Umweltpolitik

Agrarpolitik in der Schweiz

Ackerbegleitflora in Getreidefeld
Ab 2022 wäre die neue Agrarpolitik für die Jahre 2022-25 (AP 22-25) vorgesehen gewesen. Doch der Ständerat hat die Beratung sistiert. Pro Natura setzt sich im weiteren Prozess aktiv für eine klima- und biodiversitätsfreundliche Landwirtschaft ein. Zum Wohl von Mensch und Natur, brauchen wir mehr Natur bim Buur!

Wenn unsere Lebensmittel so produziert werden, dass die Biodiversität gefördert sowie Boden, Wasser und Luft geschützt werden, sichert dies die naturnahe Produktionsweise über Generationen. Mit den heutigen Regelungen werden weder die Produktionsgrundlagen einer Region, noch die Umweltauswirkungen der Betriebe berücksichtigt. Dies muss sich ändern.

Agrarpolitik 2014-17 und 2018-21

Seit 2014 gilt die Agrarpolitik für die Jahre 2014-17 (AP 14-17). Seither werden die eingesetzten Steuergelder den Bauernbetrieben zielgerichteter und leistungsorientierter ausbezahlt. Die veralteten, schädlichen Tierbeiträge wurden gestrichen. Ein wichtiger Fehlanreiz der Schweizer Agrarpolitik ist damit weggefallen. Doch auch die AP 14-17 sowie die AP 18-21 werden die ökologischen Probleme nicht lösen. Zu viele Fehlanreize, zu viele Tiere und zu viele Pestizide führen weiterhin zu überdüngten Seen, belasteten Gewässern und einem Rückgang der Biodiversität. 

Unsere Vision einer Schweizer Landwirtschaft 2030

  • Die fruchtbaren Schweizer Böden sind als Weltnaturerbe geschützt. Sie werden standortgerecht bewirtschaftet. Erosion, Verdichtung und Verschmutzung gehören der Vergangenheit an.
  • Die Schweizer Tierbestände sind auf ein naturverträgliches Niveau reduziert. Damit hat auch die Ammoniakbelastung massiv abgenommen.
  • Die Biodiversität und die Produktion sind eng verknüpft und verzahnt.
  • Das Grünland Schweiz nutzt das Standortpotenzial optimal, ohne importiertes Kraftfutter und hat keine Probleme mit den Auswirkungen durch die Klimakrise.
  • Ungedeckte Allgemeinkosten aus der Landwirtschaft werden von dieser getragen.
  • Die Bäuerinnen und Bauern sind stolz auf ihre Leistungen. Sie verdienen anständig. QuereinsteigerInnen werden aktiv durch den Bund gefördert.

Fehlanreize korrigieren

Wir setzen uns dafür ein, dass in den kommenden Jahren die bestehenden Fehlanreize korrigiert werden. Nur eine klima- und biodiversitätsfreundliche Landwirtschaft kann die vielen Milliarden Franken Steuergelder rechtfertigen und am Markt erfolgreich sein. Wir stehen ein, für eine Landwirtschaft welche Lebensmittel im Einklang mit der Natur produziert. Dies ist unser Ziel!