Igel, Apollofalter, Laubfrosch & Wiedehopf sind unsere tierischen Botschafter für die Biodiversität in der Schweiz. © Pro Natura

Apollofalter, Igel und Co. kennenlernen

Die Biodiversität in der Schweiz kennt beinahe unendlich viele tierische und pflanzliche Vertreter. Lernen Sie unsere fünf Stellvertreter kennen: Apollofalter, Igel, Laubfrosch, Wiedehopf und Äsche.

Unsere fünf Biodiversitäts-Botschafter stehen für die unterschiedlichen Lebensräume, die es zu erhalten gilt. Ob Gewässer, Kulturland, Siedlungsraum oder Wald – überall sind spannende und faszinierende Tier- und Pflanzenarten zu finden. Kennen Sie diese Arten und ihre Besonderheiten?

 

 

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So können Sie sich für den Erhalt der Biodiversität in der Schweiz einsetzen.

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Apollofalter © Pro Natura © Pro Natura

Apollofalter (lat. Parnassius Apollo)

Der auffällig gezeichnete Apollofalter durchlebt wie die meisten Insektenarten zwei Lebensstadien: als Raupe und als Schmetterling. Er ist nur eine der Arten, die vom massiven Insektensterben betroffen sind. Verantwortlich für den dramatischen Rückgang der Insekten sind 

  • der Einsatz von Pestiziden, 
  • der Verlust der Lebensräume und 
  • die Lichtverschmutzung.

So bleibt uns der Apollofalter erhalten

Der Fortbestand des Apollofalters kann nur gesichert werden, wenn die spezifischen Bedürfnisse von beiden, Raupe und Schmetterling, erfüllt werden. Dazu braucht es unterschiedliche Nahrungspflanzen sowie einen intakten Lebensraum zur Fortpflanzung und Überwinterung.

Igel © Pro Natura © Pro Natura

Igel (lat. Erinaceus spec.)

Der dämmerungs- und nachtaktive Igel lebt heute aufgrund von Monokulturen vielfach in einer urbanen Umgebung, zum Beispiel in naturbelassenen Gärten mit vielen Hecken. 

So bleibt uns der Igel erhalten

Damit der Fortbestand der Igel in der Schweiz gesichert ist, braucht es mehr Kleinstrukturen in den Landwirtschaftsflächen. Das sind zum Beispiel Büsche, Hecken, Steinhaufen oder andere Landschaftselemente. In Gärten dienen dem Igel niedriges Buschwerk, Laub- und Reisighaufen als willkommener Unterschlupf.

Mehr über einen igelfreundlichen Garten erfahren

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Sie möchten handeln? Es gibt viele Möglichkeiten und bestimmt auch etwas, das Sie tun können. Herzlichen Dank für Ihren Einsatz.

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Äsche © Pro Natura © Pro Natura

Äsche (lat. Thymallus Thymallus)

An ihrer markanten Rückenflosse, der «Fahne», ist die Äsche gut erkennbar. Während der Laichzeit leuchtet sie in auffälligen Farben. Die Äschen schwimmen in Schwärmen über Kiesbänke mitten im Fluss. Auf der Wasseroberfläche holen sie sich dahintreibende Insekten, am Boden finden sie Insektenlarven, Würmer und Bachflohkrebse. Zur Laichzeit wandern sie im Fluss. 

So bleibt uns die Äsche erhalten 

Sie benötigt klares, kühles und fliessendes Wasser und ist stark beeinträchtigt durch Stauwehrketten. Bei weniger Strömung und höheren Wassertemperaturen leiden die Äschen. Dies ist insbesondere zu bedenken, wenn es um die weitere Nutzung der Gewässer zur Energieerzeugung geht. Auch die Gewässerverschmutzung beeinträchtigt die Wasserlebewesen. 

Mehr zum Lebensraum Fliessgewässer 

Laubfrosch © Pro Natura © Pro Natura

Laubfrosch (lat. Hyla spec.)

Der blattgrüne Laubfrosch ist in Feuchtgebieten und Tümpeln sowie im umliegenden Landlebensraum mit Stauden und Gehölzen zu finden. Der kleine Hüpfer ist eine von 18 in der Schweiz heimischen Amphibienarten.

So bleibt uns der Laubfrosch erhalten

Der Bestand der Laubfrösche geht zurück, da immer mehr Kleingewässer verschwinden. Bestehende Laichgebiete müssen daher konsequent erhalten und gestärkt werden. Wir müssen Umweltgifte reduzieren und sicherstellen, dass Laubfrösche zur Laichzeit Strassen sicher überqueren können.

Wiedehopf © Pro Natura © Pro Natura

Wiedehopf (lat. Upupa Epops)

Der exotisch anmutende Wiedehopf benötigt einen Lebensraum mit vielfältigen Strukturen wie Ast- und Steinhaufen. Doch die Nistmöglichkeiten sowie das Nahrungsangebot des Brutvogels schwinden fortlaufend.

So bleibt uns der Wiedehopf erhalten

Was der Wiedehopf und andere Brutvögel jetzt brauchen, ist extensives Grünland. Hier findet der Vogel Nahrung in Form von Insekten. Dazu muss weitgehend auf Pestizide und Überdüngung verzichtet sowie biodiversitätsfreundlich bewirtschaftet werden.