Lasius niger, schwarze Wegameise Saxifraga / Frits Bink
07.06.2019

Die Schwarze Wegameise fliegt aus

Bald ist es soweit: Tausende von geflügelten Ameisen kriechen aus ihren Nestern unter dem Erdboden hervor und erheben sich zum Hochzeitsflug.

Die jungen Königinnen und die Männchen (Drohnen) der Schwarzen Wegameise (Lasius niger) fliegen im Sommer aus, um sich zu paaren. Die Männchen sterben nach der Paarung. Die junge Königin wirft ihre Flügel ab und sucht sich ein Versteck am Boden.

Grosse Ameisenvölker

Die ersten Eier betreut die Königin selbst. Wenn genügend Arbeiterinnen geschlüpft sind, übernehmen diese die Brutpflege. Ein Ameisenstaat kann einige hundert bis mehrere Millionen Arbeiterinnen mit ihrer Königin beinhalten. Je mehr Arbeiterinnen da sind, desto intensiver wird auch das oberirdisch angelegte Nest ausgebaut.

Im Nest werden klimatisierte Räume für die Eier und die Wurzelläuse angelegt. Diese werden genauso wie Blattläuse von den Ameisen «gemolken». Mit ihren Antennen berühren die Ameisen die Läuse, um so an deren zuckerhaltige Ausscheidungen zu gelangen.

Weit verbreitet und anspruchslos

Die Arbeiterinnen der Schwarzen Wegameise sind 3 bis 5, die Königinnen 8 bis 9 mm lang. Ihre Farbe variiert zwischen dunkelbraun und schwarz. Die Körperbehaarung der Tiere ist dicht und silbrig.

Schwarze Wegameisen sind unsere häufigste Ameisenart. Sie sind «die Ameisen» schlechthin. Sie leben an Waldrändern, in Wiesen, Gärten und Städten. Sie siedeln überall, wo sie sich zum Beispiel unter Steinen, Baumrinden, im Rasen und in Mauerspalten einnisten können. Gelegentlich dringen die flinken Insekten auch in Häuser ein. Schwarze Wegameisen gibt es in Europa, Asien, Afrika und Nordamerika.

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