Ochsenweid, Oberegg Pro Natura St. Gallen-Appenzell
Gewässer

Aufwertung Ochsenweid, Oberegg (2021-2022)

Projektdauer: 26.04.2021 - 26.07.2022
Pro Natura St. Gallen-Appenzell wurde im März 2021 die Liegenschaft Nr. 1030, Ochsenweid, im Bezirk Oberegg AI, durch eine Schenkung übertragen. In einem Aufwertungsprojekt wurde 2021/22 ein ehemaliger Feuerweiher instand gestellt. Durch die zusätzliche Schaffung einer extensiven und strukturreichen Umgebung wurde ein amphibientauglicher Landlebensraum geschaffen.

Ausgangslage

Das Grundstück liegt östlich von Oberegg, isoliert in einem relativ intensiv genutzten Landwirtschaftsgebiet. Das verlandete Kleingewässer war einer von mehreren ehemalige Feuerweihern in der Umgebung. Diese Gewässer wurden früher und vereinzelt auch noch heute rege von verschiedenen Amphibienarten als Laichgewässer genutzt. Das Grundstück ist durch einen Bach mit einem ca. 200 m entfernten Waldtobel vernetzt. Die Aufwertung des Grundstücks liess deshalb vermuten, dass das aufgewertete Kleingewässer gut durch Amphibien besiedelt werden könnte.

Durch die Instandstellung und leichte Vergrösserung des ehemaligen Feuerweihers wurde einerseits das Ziel verfolgt, ein geeignetes Laichgewässer für verschiedene Amphibienarten wie Grasfrosch, Erdkröte, Berg- und Fadenmolch anbieten zu können. Durch die Anlage verschiedener Kleinstrukturen und die angepasste Bewirtschaftung der umgebenden Wiesen- und Streueflächen sollte der ökologische Wert des Standortes zusätzlich erhöht werden.

Ehem. Feuerweiher vor der Aufwertung Pro Natura St. Gallen-Appenzell
Ehem. Feuerweiher vor der Aufwertung

Massnahmen

Die zentrale Massnahme des vorliegenden Aufwertungsprojekts war die Neugestaltung des bestehenden ehemaligen Feuerweihers. Im Übergang vom Wasser zum Land wurde hangseitig eine Steinlinse als geschützter Unterschlupf für Kleintiere angelegt. Zur Erhöhung der Strukturvielfalt wurde auf der Wiesenfläche eine 25m lange, dreireihige Hecke gepflanzt. Zudem wurde entlang des Littenbaches eine Uferbestockung angelegt. An den äusseren Enden der neu gepflanzten Hecke wurden Steinlinsen angelegt. Diese dienen der Förderung von Reptilien und Amphibien (Blindschleichen, Zauneidechsen, Bergmolche), indem sie Aufwärmplätze, Versteckmöglichleiten und Eiablageplätze anbieten. Ergänzt wurden die beiden Strukturen jeweils von einer Gruppe einheimischer und standortgerechter Rosen, um dem traditionellen regionalen Landschaftselement «Rosengestrüpp» nachzukommen.

Steinlinse Pro Natura St. Gallen-Appenzell
Steinlinse zur Förderung von Reptilien und Amphibien

Weiterführende Informationen

Kontakt

Pro Natura St. Gallen-Appenzell
Samuel Häne
071 260 16 65
@email

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