Naturschutzgebiet Stelsersee (GR)
Ein See voller Fallen
Die Pflanzenvielfalt in dieser Höhe ist beeindruckend. Der Blumenreichtum, kombiniert mit viel Wasser, ist ein kleines Paradies für zahlreiche Insekten. Libellen schwirren durch die Luft, Heuschrecken hüpfen im Gras und im See tummeln sich Kaulquappen und Egel. Kleinstlebewesen wie der Wasserfloh müssen jedoch besonders auf der Hut sein: Der Wasserschlauch, mit seinen hübschen Blüten oberhalb der Wasseroberfläche, bildet an seinen Blättern Saugfallen. Berührt ein Tierchen die Borsten am Rand einer solchen Fangblase, öffnet sich diese blitzschnell. Und zwar mit einer für das Pflanzenreich unglaublich schnellen Bewegung. Dank einem Unterdruck wird die Beute in die Falle hineingespült. Diese schliesst sich und die Drüsen beginnen mit der Verdauung der Beute.
Standfestigkeit ist gefragt
Auf einer gut dreistündigen Wanderung, von St. Antönien via Alp Valpun zum Stelserberg, führt der Weg durch verschiedene Sumpfgebiete. Teilweise ist dieser mit Brettern ausgelegt. Da einige davon lose sind, ist gutes Schuhwerk und eine gewisse Standfestigkeit gefragt. Machen Sie den Abstecher zum Chrüz, kommen Sie in den Genuss eines einmaligen Panorama-Rundblicks in die Prättigauer Bergwelt: Vom Sattel sehen Sie den Stelsersee aus der Vogelperspektive. Bei genauer Betrachtung erkennen Sie um den See ringförmige Zonen unterschiedlicher Farben und Strukturen; jede steht für einen speziellen Lebensraum. Alle haben sie ihre typischen Bewohner.