Eichhörnchen mit Nuss
16.10.2018

Wie Eichhörnchen Bäume pflanzen

Im Herbst legen Eichhörnchen eifrig Futtervorräte an. Unabsichtlich pflanzen sie dabei auch Bäume für kommende Eichhörnchen-Generationen.

Eichhörnchen (Sciurus vulgaris) knabbern am liebsten Samen von Nadelbäumen. Je nach Jahreszeit ergänzen sie ihren Speisezettel mit Bucheckern, Haselnüssen, Baumnüssen, Eicheln, Beeren, Knospen und Pilzen. Und was weniger bekannt ist: Die flinken Nager sind auch Fleischfresser. Sie verspeisen Insekten, Vogeleier oder auch Jungvögel.

Den Winter vorbereiten

Eichhörnchen halten keinen Winterschlaf ab. Die kalte Jahreszeit bietet ihnen jedoch kaum Nahrung. Sie legen sich deshalb im Herbst Vorräte an. Emsig sammeln die Tiere Zapfen und Nüsse. Diese vergraben sie im Boden, meist am Fuss von Bäumen, oder lagern sie in Baumhöhlen und leeren Vogelnestern. Pilze werden in Astgabeln oder Rindenspalten verstaut, wo sie trocknen können. In seinem Nest, dem sogenannten Kobel, lagert das Eichhörnchen keine Nahrung.

Kein Food Waste

Während des Winters verzehrt das Eichhörnchen seine Vorräte laufend. Doch es findet längst nicht alle Verstecke wieder. Food Waste in freier Wildbahn? Keineswegs! Dort, wo ein Eichhörnchen Baumsamen vergessen hat, spriessen später bei günstigen Keimbedingungen Jungbäume. So «pflanzen» die quirligen Baumakrobaten unabsichtlich Bäume, auf denen dereinst ihre fernen Nachfahren herumturnen werden.

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