Kreuzkröte rufend
Artenschutz

Ehemalige Kiesgrube wird zum Amphibien-Paradies

Während Jahren wurde das Gebiet «La Petite Grave» im Kanton Genf zur Kiesgewinnung und als illegale Deponie genutzt. Heute übernimmt die Natur wieder das Zepter!

Im Gemeindegebiet von Cartigny liegt die ehemalige Kiesgrube «La Petite Grave». Bereits 2014 hat Pro Natura die Gebäude und Installationen in der Kiesgrube rückgebaut und entfernt. Diverse Altlasten und Deponiegut wurden entsorgt. Der Aufwertungsplan für das Gebiet ist inzwischen umgesetzt: Temporäre Gewässer, Trockenwiesen, Hecken und Pionierlebensräume sind realisiert.

La Petite Grave – ein Eldorado für Amphibien!

Temporär Wasser führende Tümpel sind neu gestaltet, existierende Weiher und Teiche neu belebt. Die Kreuzkröte, eine sehr seltene Amphibienart im Bassin Genevois, hat sich bereits im neuen Schutzgebiet «La Petite Grave» angesiedelt.  Nicht ohne Grund ist ein Teil des Gebietes ein Amphibienlaichgebiet von nationaler Bedeutung. Die neu gestalteten, feuchten, aber offenen Lebensräume bilden einen optimalen Lebensraum für diverse Amphibien.

Es gibt auch andere Profiteure

Der bewaldete, feuchte Korridor zwischen der Rhone und der Gemeinde Laconnex zieht die verschiedensten Amphibienarten an. Die neu angelegten Magerwiesen und Hecken bieten aber auch Lebensraum für andere Tiere und Pflanzen, wie beispielsweise die Ringelnatter, die Westliche Keiljungfer oder die Kartäuser-Nelke.

Ein Kleinod ausschliesslich für Pflanzen und Tiere

Da das Naturschutzgebiet «La Petite Grave» recht klein ist, wird es der Öffentlichkeit nicht zugänglich gemacht. Die Belastung für das Gebiet wäre zu gross. Die Wege rund um la Petite Grave bleiben für Wanderer aber zugänglich. Das Naturerlebnis ist, wenn auch ein paar hundert Meter vom eigentlichen Schutzgebiet entfernt, äusserst eindrücklich.

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