Derborence mit See Matthias Sorg
Wallis

Naturschutzgebiet Derborence (VS)

Wo die Baumriesen herrschen...

Hier scheint die Zeit stehengeblieben zu sein. Wie alt sind wohl die grossen knorrigen Bäume? Sicher uralt, denn die ältesten waren schon hier, als es noch keinen See gab. Dieser entstand erst 1749, als ein enormer Bergsturz mit einem Querriegel den Talausgang verschloss.

Es ist einer der letzten Bergurwälder der Schweiz. Die ältesten Tannen stehen seit über drei Jahrhunderten im Wald von Derborence: Diese können einen Stamm-Durchmesser von eineinhalb Metern aufweisen. Bricht ein solcher Greis an Altersschwäche zusammen, wird er zur Kinderstube der Bäume von morgen. Auf ihm haben die jungen Tannen-Keimlinge ideale Bedingungen für einen Start ins Leben - und zwar ohne die Konkurrenz von Gräsern. Vielleicht wird aus einer dieser Mini-Tannen auch einmal ein Baumriese?

Der Wald von Derborence ist ein Paradies für viele Waldvögel - mit Glück entdecken Sie vielleicht einen Dreizehenspecht. Oder Sie können einen Steinadler oder einen Bartgeier beobachten. Diese kreisen gerne über den Baumwipfeln und über den Felswänden.

... und Felsgiganten den Weg säumen

Von Solalex nach Anzeindaz führt der Weg über eine breite Geröllstrasse bis zur Waldgrenze. Dann weiter auf einem Bergpfad - zwischen Felsblöcken hindurch, über Waldwiesen und über eine weite Hochebene - bis zum Pas de Cheville. Links über Ihnen thronen die Felstürme von Les Diablerets. Es gibt viel zu entdecken: An den weissen Kalkfelsen kleben bunte Polsterpflanzen. Oder Sie erspähen in den Felsen kletternde Gämsen. Danach geht’s entlang des Baches zu den geheimnisvollen Wäldern von Derborence. Zum Abschluss wandern Sie entlang des Sees, unter den Wipfeln der jahrhundertalten Bäume, zurück zur Postautohaltestelle.

Naturschutzgebietdetails

Anreise

Mit den SBB via Lausanne nach Bex, von dort mit der Schmalspurbahn bis Barboleuse. Im Sommer mit dem Postauto nach Solalex. Rückfahrt mit dem Postauto ab Derborence nach Sion.

Weiterführende Informationen

Info

Abgelegene Alp mit einem der letzten Bergurwälder und angrenzendem Bergsee sowie Auen von nationaler Bedeutung. In dieser alpinen Landschaft lebt eine vielfältige Pflanzen- und Tierwelt.

Im Schutzgebiet: Wege nicht verlassen. Hunde an der Leine führen. Campieren und Feuer entfachen sind verboten.

Nur mit Wanderschuhen! Der Abstieg nach Derborence ist recht steil.

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