Neue Lebensräume für die Zauneidechse, das Hermelin und das Wiesel
In vielen Regionen sind die Lebensbedingungen für Hermeline, Wiesel und Zauneidechsen schlecht. Es fehlen Kleinstrukturen, die als Unterschlüpfe und Trittsteine dienen können. So sind die Tiere voneinander isoliert, was zum Rückgang dieser Arten führen kann. Als Kleinstrukturen dienen zum Beispiel Steinhaufen, Steinmauern, Asthaufen und Hecken. Mit Kleinstrukturen fördern wir nicht nur Hermelin, Wiesel und Zauneidechse sondern auch viele Insektenarten, Spinnen und andere Tiere!
-
iStock Mavyz
Gemeinsam für mehr Strukturen in der Landschaft!
Ende 2024, nach vier Jahren in der Region Gros-de-Vaud und im Gebiet des Regionalen Naturparks Jura Vaudois, haben wir mehr als 170 Stein- und Asthaufen und Sandlinsen angelegt. Wir haben mehr als 500 Meter vielfältige Hecken und mehr als 130 Hochstamm-Obstbäume gepflanzt, 1500 Meter strukturierte Waldränder revitalisiert und 1500 m2 Brachland angelegt. Mehrere der errichteten Strukturen beherbergen bereits Eidechsen, Wiesel und Hermeline, ganz zu schweigen von einer Vielzahl Insekten und Kleintieren. Was für ein tolles Resultat!
Angesichts des Erfolgs haben wir ein Projekt für die gesamte Westschweiz entwickelt. Bereits Ende September 2025 konnten wir im Kanton Waadt die ersten Strukturen errichten. Bis 2028 folgen in den verschiedenen Kantonen (GE, VD, NE, VS, FR, JU, BE) mehr als 240 weitere Kleinstrukturen. Dazu arbeiten wir mit den Naturschutzbehörden der verschiedenen Kantone und verschiedenen lokale Partnern aus den Bereichen Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Naturschutz zusammen.
-
Pro Natura
Was ist eine Kleinstruktur? Welche Arten von Kleinstrukturen werden gebaut?
Kleinstrukturen sind nicht nur Steinhaufen, Asthaufen und Sandlinsen. Auch Hecken, Sträucher, Laubhaufen, Gräben, Tümpel, Ruderalflächen, Trockenmauern und offene Bodenflächen gehören zu den Kleinstrukturen. Wichtig ist, dass sie standortangepasst ausgewählt und umgesetzt werde.
Wie viele Arten leben in Kleinstrukturen?
Das ist unmöglich zu sagen: Mehrere Vogelarten und Kleinsäuger nutzen sie mal punktuell, mal längerfristig, ebenso Amphibien und Reptilien. Dazu kommen unzählige Spinnen, Insekten und Bodelebewesen, welche die Holz- und Steinstrukturen nutzen. Bei Teichen und Tümpeln kommen noch verschiedene Wasserlebewesen hinzu.
Weiterführende Informationen
Kontakt
Sylvain Ursenbacher
@email