Zwergzebus im Einsatz für Trockenweiden
Die farbig blühenden Trockenwiesen und -weiden gehen in der Schweiz dramatisch zurück – und damit auch viele seltene Tier- und Pflanzenarten. Pro Natura wirkt dieser Entwicklung erfolgreich entgegen: In der Gemeinde Zeneggen im Wallis roden und entbuschten wir von 2017-2022 zugewachsene Wiesen und Weiden. So ermöglichten wir eine sinnvolle und angepasste Bewirtschaftung dieser aufgelichteten Trockenstandorte.
Unersetzbarer Lebensraum im Berggebiet
Die Trockenwiesen und -weiden in der Gemeinde Zeneggen bieten unersetzbaren Lebensraum für unterschiedliche Tiergruppen: Reptilien, Schmetterlinge, Heuschrecken und bodenbrütende Vögel tummeln sich in den lichtreichen Flächen. Mit der Umsetzung dieses Projektes stoppten wir deren Verbrachung und Verbuschung – und fördern damit die charakteristischen, lichtbedürftigen Arten dieser Trockenstandorte.
Zwergzebus als Landschaftspfleger
Diese kleinen Rinder stammen ursprünglich aus Südasien, sind aber heute in ganz Europa verbreitet. Durch ihr geringes Gewicht verursachen sie kaum Trittschäden. Leicht, geländegängig, immer auf der Suche nach Buschwerk: Mit diesen Eigenschaften gelten die Zebus als ideale Landschaftspfleger. Insbesondere dort, wo artenreiche Weiden gefördert werden sollen. Diese widerstandsfähigen und genügsamen Tiere setzen wir in Zeneggen zur Beweidung der Steilhänge ein.
2022: Projekt an Bewirtschafter übergeben
2022 konnten wir das Projekt vollständig dem Bewirtschafter übergeben. Es konnten Verträge mit dem Kanton abgeschlossen werden, sodass die Pflege der Fläche weiterhin finanziert werden kann. 2027 wird Pro Natura eine Erfolgskontrolle durchführen, um herauszufinden, wie sich die Vegetation in den fünf Jahren bzw. zehn Jahren seit Projektbeginn entwickelt hat.
Weiterführende Informationen
Info
Dieses Projekt wird von der Naturschutzfachstelle des Kantons Wallis, sowie dem Bundesamt für Umwelt unterstützt.