Illustration einer Berglandschaft in der Schweiz Olivia Aloisi

Aletsch

Hoch über dem Aletschgletscher thront die romantische Villa Cassel.

Sie ist heute ein Pro Natura Naturzentrum mit vielen interessanten Angeboten. Entlang des Gletschers zieht sich der Aletschwald. In diesem Naturschutzgebiet leben Hirsche, Gämsen, Birkhühner und viele andere Arten. Mit etwas Glück entdeckst du einen kreisenden Steinadler oder Bartgeier über den Bergen. Siehst du auch den «Gärtner des Waldes» mit dem Arvennüsschen im Schnabel? 

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Illustration einer Berglandschaft
Beschreibung:

Der Alpen-Milchlattich ist eine stattliche Pflanze mit auffälligen, blauvioletten Blüten in lockeren Rispen. Besonders spannend: Die Blüten öffnen sich oft nacheinander – so kann sich die Blütezeit über Wochen erstrecken! Die Pflanze gehört zur Familie der Korbblütler und wächst bevorzugt auf frischen, nährstoffreichen Bergwäldern und Hochstaudenfluren und an Bachufern. Wegen des bitteren Milchsafts wird sie von Weidetieren kaum gefressen – so bleibt sie oft auch bei starker Beweidung stehen. 

Grösse: Wuchshöhe 60–130 cm (ausnahmsweise bis 200 cm)
Lebensraum: Feuchte Bergwiesen, Hochstaudenfluren, Bachufer, lichte Wälder – v. a. in den Alpen 
Blütezeit: Juli bis August 
Bestäubung: Insekten (v. a. Schmetterlinge, Hummeln, Fliegen) 
Überwinterung: Mehrjährig, als Wurzelstock 
Gefährdung in der Schweiz: nicht gefährdet (LC) 

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Beschreibung:

Das Alpenmurmeltier ist ein Bergbewohner mit kurzem Schwanz, kräftigem Körper und dichtem Fell. Es hält über sechs Monate Winterschlaf in selbst gegrabenen Erdhöhlen. Dabei verlangsamt sich sein Herzschlag auf nur 3–4 Schläge pro Minute. Der Bau besteht aus einem 5 bis 10 m langen Hauptgang von 15 bis 20 cm Durchmesser mit verschiedenen Kammern, deren Böden mit Heu bedeckt sind, und mehreren Nebengängen. Er kann bis zu drei Metern in die Tiefe reichen. Im Sommer lebt das Alpenmurmeltier in Familiengruppen auf Alpweiden. Mit schrillem Alarmruf warnt es bei Gefahr. Murmeltiere sind oft beim Sonnenbaden vor ihrem Bau zu sehen – immer wachsam! 

Grösse: 40–50 cm, der Schwanz misst 17 – 22 cm, Gewicht bis 6 kg im Herbst 
Lebensraum: Alpweiden, Geröllhänge, ab ca. 800 m bis über 3000 m 
Nahrung: Gräser, Kräuter, Blüten 
Fortpflanzung: 1 Wurf alle 1–2 Jahre, meist 2–4 Junge 
Überwinterung: 6–7 Monate in Erdhöhlen, in Gruppen 
Gefährdung in der Schweiz: nicht gefährdet (LC) 

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Beschreibung:

Der Apollofalter ist ein grosser, standorttreuer Tagfalter. Er ist gut erkennbar an den weissen Flügeln, die auf den Vorderflügeln viele schwarze Punkte und auf den Hinterflügeln je zwei rote oder rotweisse, schwarz umrandete Flecken tragen. Diese Flecken dienen als Warnsignal für Fressfeinde. In der Schweiz lebt der Apollofalter in sonnigen, felsigen Bergwiesen, meist oberhalb von 1000 Metern. Die Falter ernähren sich vom Nektar von Disteln und Flockenblumen. Ein Weibchen kann bis zu 150 Eier legen, die dann als fertig entwickelte Jungraupen in der Eihülle den Winter überdauern. In der Schweiz ist er selten geworden, da seine Lebensräume durch Verbuschung, intensive Landwirtschaft und den Einsatz von Pestiziden bedroht sind. 

Grösse: Flügelspannweite 62–90 mm 
Lebensraum: Trockenwarme, felsige Hänge (meist Kalkgebiete), meist in den Alpen 
Nahrung: Nektar von Disteln, Skabiosen; Raupen fressen hauptsächlich Weissen Mauerpfeffer 
Fortpflanzung: Eine Generation pro Jahr; Eiablage an Raupenfutterpflanze
Überwinterung: Als fertig entwickelte Jungraupe in der Eihülle; Ei in Bodennähe 
Gefährdung in der Schweiz: potenziell gefährdet (NT) 

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Beschreibung:

Die Raupe des Apollofalters ist schwarz, samtig und trägt leuchtend orange Pünktchen auf dem Rücken – damit warnt sie Fressfeinde: «Ich bin giftig!» Sie frisst an Weissem Mauerpfeffer (Sedum album), einer Pflanze, die auf trockenen, sonnigen Hängen wächst. Dort kann man die Raupen ab März finden. Nach dem Schlüpfen frisst sie sich mehrere Wochen satt, bevor sie sich in eine unscheinbare Puppe verwandelt. Der Apollofalter ist in der Schweiz potenziell gefährdet – seine Raupen brauchen ungestörte, warme Standorte mit vielen Futterpflanzen. 

Grösse: die ausgewachsene Raupe ist bis ca. 5 cm lang 
Lebensraum: Sonnige, magere Hänge mit Weissem Mauerpfeffer, i.d.R. unterhalb der Waldgrenze
Nahrung: Weisser Mauerpfeffer (Sedum album
Fortpflanzung: Eiablage im Spätsommer, Raupen schlüpfen im Frühjahr 
Überwinterung: Als Ei an der Pflanze 
Gefährdung in der Schweiz: potenziell gefährdet (NT) 

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Illustration einer Arve Olivia Aloisi
Beschreibung:

Die Arve ist ein robuster Nadelbaum mit weichem Kernholz und würzigem Duft. Arven können bis zu 400 Jahre alt werden, ganz selten sogar sogar mehr als 1000 Jahre—sogenannte «Methusalem»-Arven. Ihre Nadeln stehen zu fünft im Büschel, ihre Zapfen enthalten grosse, fettreiche Samen – die «Arvennüsse». Der Tannenhäher ist ihr wichtigster Partner: Er versteckt die Samen und pflanzt so neue Bäume. Arven wachsen langsam und trotzen Schnee, Wind und Kälte – oft bilden sie mit der Lärche die obere Waldgrenze.

Grösse: bis 25 m hoch 
Lebensraum: Alpen, auf 1'500–2'400 m, v. a. in Graubünden und im Wallis 
Blütezeit: Juni bis August
Bestäubung: Wind 
Überwinterung: Immergrün, sehr frosthart 
Gefährdung in der Schweiz: nicht gefährdet (LC) 

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Beschreibung:

Die Aspisviper ist eine von nur zwei Giftschlangenarten in der Schweiz – klein, gedrungen, der Kopf kantig und deutlich vom Körper abgesetzt, der Körper, meist grau oder braun mit Querbändern, Zickzack- oder Wellenbänder. Ihre Pupillen sind senkrecht – wie bei einer Katze. Besonders spannend: Sie ist, wie nur wenige Schlangen, lebendgebärend. Sie lebt v.a. in trockenen, sonnigen Lagen mit vielen Verstecken – z. B. Steinmauern, Waldränder oder Geröll. Aspisvipern sind scheu und beissen nur, wenn sie sich bedroht fühlen. Ihr Gift ist für gesunde Menschen in der Regel ungefährlich, aber für ihre Beutetiere wie Mäuse tödlich. 

Grösse: Geschlechtsreife Tiere 50–70 cm 
Lebensraum: Trockene, strukturreiche Lebensräume in der Südschweiz, im Südwesten der Schweiz, in der westlichen Hälfte der Alpen sowie in der Jurakette
Nahrung: Kleinsäuger, selten Vögel und Amphibien; junge Vipern fressen v.a. kleine Eidechsen 
Fortpflanzung: Lebendgebärend, 3–10 Jungtiere pro Jahr 
Überwinterung: In frostsicheren Spalten oder Erdhöhlen 
Gefährdung in der Schweiz: stark gefährdet (EN)

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Beschreibung:

Der Bartgeier ist der grösste Vogel der Alpen – bis zu 2,9 m Spannweite! Er frisst fast ausschliesslich Knochen, die er aus grosser Höhe auf Felsen fallen lässt. Sein Name kommt von den feinen «Bartfedern» unter dem Schnabel. Früher ausgerottet, wurde er in den Alpen wieder angesiedelt – heute leben wieder über 200 Tiere in der Schweiz. Sein rostrotes Brustgefieder färbt ein Bad in Schlamm mit Eisenoxid, es ist jedoch unklar, warum er das tut.

Grösse: Körperlänge 100-115 cm; Spannweite bis 290 cm 
Lebensraum: Hochalpine Felsregionen, v. a. Wallis, Graubünden 
Nahrung: Knochen. Jungvogel wird mit Fleisch von Aas gefüttert 
Fortpflanzung: Weibchen legt 2 Eier, nur ein Junges wird aufgezogen. beide Eltern brüten, Jungvogel flügge nach 4 Monaten 
Überwinterung: Standvogel 
Gefährdung in der Schweiz: vom Aussterben bedroht (CR) 

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Beschreibung:

Das Birkhuhn ist ein scheuer Vogel der Alpen und Voralpen – bekannt für den auffälligen Balztanz der Männchen. Im Frühling versammeln sie sich auf sogenannten Balzplätzen und stellen sich mit gesträubtem Gefieder, leierförmigem Schwanz und blubbernden Lauten zur Schau. Das Männchen ist blauschwarz mit weissen Flügelbinden und rotem «Augenkamm», das Weibchen unauffällig braun gemustert. Birkhühner leben in strukturreichen, offenen Bergwäldern und in Zwergstrauchheiden der oberen Waldgrenze. Störungen durch Wintersport und Wegebau machen ihnen zu schaffen.

Grösse: Körperlänge 40–55 cm (Männchen grösser als Weibchen); Spannweite 65-80 cm
Lebensraum: lichte Bergwälder, Zwergstrauchheiden, Moorgebiete in den Alpen und im Jura
Nahrung: Knospen, Triebe, Beeren, im Winter auch Nadeln 
Fortpflanzung: Bodenbrüter, 6–10 Eier im Frühjahr 
Überwinterung: In Schneehöhlen geschützt gegen Kälte 
Gefährdung in der Schweiz: potenziell gefährdet (NT) 

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Beschreibung:

Die Lärche ist der einzige einheimische Nadelbaum, der im Herbst goldgelb wird und seine Nadeln abwirft. Das macht sie zur auffälligsten Baumart der Alpen im Jahreslauf. Ihre weichen Nadeln wachsen in kleinen Büscheln, die Zapfen bleiben oft jahrelang am Baum hängen. Sie wächst in Höhen bis zur Baumgrenze und trotzt Schnee, Wind und Frost. 

Grösse: bis 50 m hoch 
Lebensraum: Wälder der Alpen, im Jura und Mittelland nur angepflanzt 
Blütezeit: Mai bis Juni (unscheinbare rötliche Blüten) 
Bestäubung: Wind 
Überwinterung: nadelabwerfend
Gefährdung in der Schweiz: nicht gefährdet (LC) 

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Beschreibung:

Die Gämse ist ein Kletterprofi mit dunklen Hörnern und einer dunklen Gesichtsmaske. Sie bewegt sich mühelos in steilsten Hängen – sogar auf Geröll oder Schnee. Im Sommer leben die Geissen (Weibchen) in Rudeln zusammen mit ihren Kitzen und Jährlingen (letztjähriges Jungtier). Die Böcke sind meist Einzelgänger oder schliessen sich als junge Böcke zu kleinen Bockrudeln zusammen. Während der Brunftzeit im November und Dezember treffen sich Böcke und Geissen zur Paarung. Gämsen fressen vor allem Kräuter und Gräser, im Winter auch Flechten und Knospen. Ihre Feinde sind Steinadler, Luchs und Mensch – aber auch ein harter Winter kann zur Gefahr werden.

Grösse: Schulterhöhe 70–85 cm, Gewicht 15–40 kg 
Lebensraum: Felsregionen, Bergwälder, Alpwiesen – im Jura und in den Alpen 
Nahrung: Gräser, Kräuter, Flechten, Knospen 
Fortpflanzung: 1 Kitz pro Jahr, Geburt im Frühsommer 
Überwinterung: Aktiv, sucht geschützte, schneearme Hänge 
Gefährdung in der Schweiz: nicht gefährdet (LC) 

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Beschreibung:

Die Heidelbeere ist ein niedriger Strauch mit kleinen, eiförmigen Blättern und zarten rosa-grünen Blüten. Im Sommer reifen daraus die dunkelblauen, süssen Beeren, die Lippen und Zunge färben. Die jungen Zweige sind kantig, was sie von den runden Zweigen der zum Verwechseln ähnlich aussehenden Rauschbeere unterschiedet. Sie wächst in lichten Wäldern und auf Moorböden – oft in Teppichen. Tiere wie Bären, Füchse oder Auerhühner fressen die Beeren gern. Auch für uns Menschen sind sie ein gesunder Snack aus der Natur – aber nur sammeln, wo erlaubt! 

Grösse: 20–50 cm hoch 
Lebensraum: Lichte Nadel- und Mischwälder, Moore, Weiden, – bis 2’300 m 
Blütezeit: April bis Juni 
Bestäubung: Insekten, v. a. Wildbienen (Hummeln)
Überwinterung: Mehrjährig, verliert Blätter im Herbst 
Gefährdung in der Schweiz: nicht gefährdet (LC) 

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Beschreibung:

Kurzfühlerschrecken erkennt man an ihren vergleichsweise kurzen Antennen – im Gegensatz zu den Langfühlerschrecken wie Heupferden, deren Antennen oft länger als der Körper sind. Viele Arten sind gedrungen gebaut und tragen Tarnfarben, wodurch sie gut an ihren Lebensraum angepasst sind. Besonders spannend: Obwohl oft nur wenige Zentimeter gross, können einige Arten erstaunlich laut zirpen. In der Schweiz leben zahlreiche Arten in Wiesen, Geröll oder Bergmatten. Ihre Gesänge sind bei vielen Arten wichtig für die Partnersuche – jedes Männchen hat seinen eigenen «Sound». 

Grösse: meist 1–4 cm, je nach Art; Weibchen meist grösser als Männchen 
Lebensraum: Wiesen, Trockenrasen, Geröllflächen, Waldränder 
Nahrung: hauptsächlich Gräser und Kräuter, auch Algen und Moose, selten kleine Insekten 
Fortpflanzung: Eiablage im Boden, Entwicklung über mehrere Stadien 
Überwinterung: Als Ei oder Jungtier – je nach Art 
Gefährdung in der Schweiz: unterschiedliche Einstufung, fast 40 Prozent aller beurteilten Heuschreckenarten der Schweiz sind bedroht 

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Beschreibung:

Die Rostblättrige Alpenrose ist ein Blickfang der Alpen: Sie trägt kräftig rosarote Blüten und glänzende, ledrige Blätter. Auf der Blattunterseite sind rostrote Schüppchen zu sehen – daher der Name! Die Pflanze wächst in Gruppen auf sauren Böden. Ihre Blüten öffnen sich oft ab Mitte Juni – genau dann, wenn die alpinen Rasen in voller Pracht stehen. Insbesondere Hummeln sammeln ihren Nektar, für Weidetiere ist die Pflanze hingegen giftig. 

Grösse: Wuchshöhe 30–100 cm 
Lebensraum: auf sauren Böden in Schneemulden und Zwergstrauchheiden in den Alpen
Blütezeit: Juni bis August
Bestäubung: v.a. Hummeln 
Überwinterung: Immergrün, mehrjährig 
Gefährdung in der Schweiz: nicht gefährdet (LC) 

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Beschreibung:

Der Rothirsch ist unser grösstes Wildtier: ein ausgewachsenes Männchen (Stier) kann 170 bis 220 Kilogramm wiegen. Er trägt ein eindrucksvolles Geweih, das jedes Jahr neu gebildet wird! In der Brunftzeit im Herbst ist sein Röhren weithin zu hören. Er nutzt das Geweih primär zum Imponieren von Rivalen, wenn dies nicht reicht auch mal im Kampf. Hirsche leben in Wäldern, oft mit angrenzenden Wiesen. Sie sind vor allem dämmerungs- und nachtaktiv. Ihr Verhalten prägt die Landschaft – durch Verbiss beeinflussen sie die Waldverjüngung. Vor 150 Jahren war der Rothirsch in der Schweiz ausgerottet, mittlerweile gibt es dank Jagdreglungen wieder rund 35‘000 Tiere. Ihr Fell ist nur im Sommer rot—im Herbst wechselt es zu graubraun. 

Grösse: Schulterhöhe 110–150 cm, Gewicht bis 200 kg (Männchen) 
Lebensraum: tagsüber vor allem in ungestörten Wäldern; nachts im Sommer auf Alpweiden: im Winter auf halboffenen Flächen in den Tälern
Nahrung: Gräser, Kräuter, Triebe, Rinde 
Fortpflanzung: 1 Kalb pro Jahr, Setzzeit im Frühsommer 
Überwinterung: in tieferen, schneeärmeren Lagen 
Gefährdung in der Schweiz: nicht gefährdet (LC) 

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Beschreibung:

Der Schneehase ist ein Meister der Tarnung: Im Sommer trägt er ein graubraunes Fell, im Winter wird er fast ganz weiss – nur die Ohrenspitzen bleiben schwarz. Besonders spannend: Sein Fell wechselt je nach Tageslänge, nicht nach Temperatur! Er lebt in den Alpen oberhalb der Waldgrenze und ist dämmerungs- und nachtaktiv. Anders als Kaninchen gräbt er keine Bauten, sondern versteckt sich in Mulden oder unter Felsen. Mit seinen breiten und stark behaarten Hinterfüssen kann er auch im Schnee gut laufen. 

Grösse: Körperlänge 45–60 cm 
Lebensraum: Alpen, oberhalb der Waldgrenze bis 3000 m 
Nahrung: Gräser, Kräuter, Triebe, im Winter Rinde und Zweige 
Fortpflanzung: 2–3 Würfe pro Jahr, je 1–3 Junge 
Überwinterung: Aktiv, mit Winterfell und Schneetarnung 
Gefährdung in der Schweiz: potenziell gefährdet (NT) 

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Beschreibung:

Die Spinnweb-Hauswurz wächst als dichte Rosettenpolster auf Felsen, Mauern und an steinigen Orten. Ihre dickfleischigen Blätter speichern Wasser, was ihr erlaubt, längere Trockenperioden zu überstehen. Die Blattspitzen sind durch weisse Haare spinnwebig verbunden.  Im Juni bis August öffnen sich sternförmige, rosa Blüten, die Bienen und Schwebfliegen anziehen. Jede Rosette blüht nur einmal: nach der Blüte bildet die Pflanze Samen und meist 10 bis 30 Ableger, die weiterwachsen, während die Mutterrosette abstirbt. Die Art kommt in den Alpen und Voralpen der Schweiz bis rund 2'400 m vor.

Grösse: 5 - 15 cm hoch, Rosetten 0.5 - 2 cm Durchmesser
Lebensraum: Felsen, Mauern, Felskronen, steinige Orte
Blütezeit: Juni bis August
Bestäubung: Insekten (v. a. Bienen, Schwebfliegen)
Verbreitung:  vorwiegend vegetativ durch Ableger; auch Samen möglich 
Gefährdung in der Schweiz: nicht gefährdet (LC)

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Beschreibung:

Der Steinadler ist einer der grössten Greifvögel Europas – mit goldbraunem Gefieder und bis zu 220 cm Spannweite! Besonders eindrücklich ist sein majestätischer Segelflug über den Alpen. Er jagt u.a. Murmeltiere und Hasen und kann aus mehreren hundert Metern Entfernung Beute erspähen. Er frisst auch Aas. In steilen Felswänden oder in Baumwipfeln baut er riesige Horste, die er über Jahre immer wieder nutzt. Steinadler leben in der Regel als Paar und bleiben sich ein Leben lang treu. 

Grösse: Körperlänge 75–90 cm; Spannweite bis 220 cm 
Lebensraum: Gebirge, v. a. Alpen, selten im Jura 
Nahrung: Murmeltiere, Hasen, Vögel, Aas 
Fortpflanzung: 1–2 Eier, meist wird nur 1 Jungvogel grossgezogen 
Überwinterung: Standvogel 
Gefährdung in der Schweiz: potenziell gefährdet (NT) 

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Illustration eines Steinbocks Olivia Aloisi
Beschreibung:

Der Alpensteinbock ist ein eindrücklicher Kletterkünstler mit kräftigem Körper und gewaltigen Hörnern – besonders bei den Böcken. Die Hörner wachsen das ganze Leben lang und haben vor allem bei den Männchen stark ausgebildete Wülste, die jedoch nicht zur Altersbestimmung herangezogen werden können. Steinböcke und Steingeissen leben in Felswänden oberhalb der Waldgrenze und ruhen oft auf schmalsten Felsvorsprüngen. Besonders spannend: Sie können mit allen vier Füssen auf einem Briefumschlag Platz haben – so trittsicher sind sie! Im Sommer fressen sie Kräuter, im Winter auch Flechten und Rinde. 

Grösse: Schulterhöhe 70–100 cm, Gewicht bis 100 kg (Männchen) 
Lebensraum: felsige, reich gegliederte Hänge, über der Waldgrenze, v. a. Wallis, Graubünden 
Nahrung: Gräser, Kräuter, Moose, Flechten 
Fortpflanzung: 1 Junges pro Jahr, Geburt im Frühsommer 
Überwinterung: Aktiv, in schneearmen, steilen Lagen 
Gefährdung in der Schweiz: nicht gefährdet (LC) 

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Beschreibung:

Der Tannenhäher ist ein brauner Rabenvogel mit weissen Flecken und kräftigem Schnabel. Besonders spannend: Er versteckt im Herbst 30’000 bis 100‘000 Samen von Arven in mehreren Tausend Verstecken. Mit einem fantastischen Gedächtnis findet er viele davon wieder. Die, welche er nicht nutzt, können keimen. So hilft der Tannenhäher bei der Verjüngung der Arve. Sein lauter Ruf klingt wie ein «rätschendes» Krächzen. 

Grösse: Körperlänge 32–33 cm; Spannweite 49-53 cm
Lebensraum: Nadelwälder mit Arven – v. a. Alpen 
Nahrung: v.a. Samen (v. a. Arve), regelmässig Beeren, Insekten 
Fortpflanzung: Nest in Nadelbäumen, meist 3–4 Eier 
Überwinterung: Standvogel 
Gefährdung in der Schweiz: nicht gefährdet (LC) 

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Beschreibung:

Die Tannenmeise ist die kleinste Meise der Schweiz und erkennbar an ihrem schwarzen Kopf mit weissem Nackenfleck. Sie liebt Nadelwälder und ist dort ständig in Bewegung. Bei grossem Nahrungsangebot legt sie im Herbst kleine Vorratslager aus Samen und Insekten an, in Rindenspalten oder Moos. Sie ist leise, flink und gut getarnt. In den Bergen kommt sie oft gemeinsam mit anderen Meisenarten vor. Ihr Ruf klingt wie ein feines «zi-zi-zi». 

Grösse: Körperlänge 10–12 cm; Spannweite 18-19 cm
Lebensraum: Nadelwälder, bevorzugt mit Fichte – v. a. in Alpen und Voralpen 
Nahrung: Insekten, Spinnen, im Winter auch Samen 
Fortpflanzung: 1–2 Bruten, meist 6–10 Eier in Bodennähe 
Überwinterung: Standvogel, Kurzstreckenzieher
Gefährdung in der Schweiz: nicht gefährdet (LC) 

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Beschreibung:

Die Vogelbeere – oder Eberesche – fällt im Herbst durch ihre leuchtend roten Fruchtstände auf. Ihre Beeren sind für Menschen roh ungeniessbar, für Vögel aber ein Festmahl – über 60 Vogelarten fressen sie! Im Frühling schmückt sie sich mit weissen Blütendolden, die viele Insekten anlocken. Die Bäume sind frosthart, wachsen auch auf magerem Boden und haben gefiederte Blätter, die sich im Herbst gelb-orange färben. 

Grösse: 5–15 m hoch (teils auch als Strauch) 
Lebensraum: Wälder, Waldränder, Weiden – bis 2’000 m 
Blütezeit: Mai bis Juni 
Bestäubung: Insekten 
Überwinterung: Laubabwerfend, frosthart 
Gefährdung in der Schweiz: nicht gefährdet (LC) 

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Beschreibung:

Wollgras bildet weisse Wattebäusche, die sich im Wind wie Schneeflocken bewegen – mitten im Sommer! Diese «Wolle» besteht aus langen Haaren, die an den reifen Früchten sitzen und den Samen helfen, mit dem Wind zu fliegen. Die Pflanze braucht nasse, nährstoffarme Böden – sie zeigt an, dass das Moor noch intakt ist. Je nach Art wächst sie bis in alpine Lagen. 

Grösse: 20–70 cm hoch, je nach Art 
Lebensraum: Moore, Feuchtgebiete, nasse Bergwiesen 
Blütezeit: Mai bis Juli (Blüten unscheinbar,) 
Bestäubung: Wind 
Überwinterung: Mehrjährig, winterhart 
Gefährdung in der Schweiz: je nach Art unterschiedlich, einige verletzlich (VU) 

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Beschreibung:

Der Zwerg-Wacholder ist ein kriechender Strauch, der sich an windige, raue Lagen im Gebirge angepasst hat. Besonders spannend: Er kann sich mit den Jahren bis mehrere Meter flach über Felsen oder Böden ausbreiten! Die Nadeln sind spitz und stechend, die beerenartigen Zapfen brauchen bis zu drei Jahre zur Reifung. Vögel wie die Wacholderdrossel lieben die dunklen Scheinbeeren. Die Pflanze duftet intensiv harzig und wird seit Jahrhunderten auch für Heilzwecke genutzt. 

Grösse: 20–80 cm hoch, flach ausgebreitet 
Lebensraum: Alpweiden, Zwergstrauchheiden, Felsfluren, trockene Hänge, ab 1’500 m 
Blütezeit: Mai bis August
Bestäubung: Wind 
Überwinterung: Immergrün, sehr robust 
Gefährdung in der Schweiz: nicht gefährdet (LC) 

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