Artenschutz

9 Wege, wie wir Tiere und Pflanzen unterstützen können

Denn die Vielfalt an Tieren, Pflanzen und Pilzen schwindet

Steinbock Claudio Büttler
Wo sind die Wiesen mit blühenden Blumen, in denen es summt, hüpft und flattert? Und wo sind die Weiher, aus denen zu Tausenden kleine Frösche hüpfen?

Die Vielfalt an Tieren, Pflanzen und Pilzen schwindet leise. 255 Tier-, Pflanzen- und Pilzarten sind in der Schweiz bereits ausgestorben. Mehr als ein Drittel der Tier- und Pflanzenarten sind gefährdet. Es ist höchste Zeit zu handeln.

Für immer ausgestorben?

Den Bodensee-Steinbrech werden Sie nie blühen sehen. Dies einst am Ufer des Bodensees heimische Pflanze ist weltweit ausgestorben. Für sie kommt jede Hilfe zu spät. Das gilt auch für über 800 andere weltweit ausgestorbene Tier- und Pflanzenarten; zum Beispiel den Beutelwolf oder die Pinta-Riesenschildkröte. Glücklicherweise überleben viele Arten, die bei uns ausgestorben sind oder ausgerottet wurden, ausserhalb der Schweiz. Für sie besteht die Chance, in ihrer alten Heimat wieder Fuss zu fassen. So wie einst der Steinbock. Pro Natura setzt sich ein, dass einst verdrängte Tiere und Pflanzen wieder heimisch werden können; zum Beispiel der Wolf, der Bär oder der Fischotter.

Selbst der König steht auf der Roten Liste

Überlebt der «Roi du Doubs» (König des Doubs)? Noch leben einige wenige Exemplare dieser vom Aussterben bedrohten Fischart im Jurafluss. Damit sie überleben, brauchen sie Hilfe. Der Roi du Doubs ist kein Einzelfall. 36% der Tier-, Pflanzen- und Pilzarten der Schweiz sind gefährdet und stehen auf der Roten Liste. Der Zustand der Schweizer Artenvielfalt ist kritisch. Nur bei wenigen Arten spielt heute die direkte Bedrohung durch Fang, Wilderei oder Ausgraben eine Rolle. Den meisten der gefährdeten Tier- und Pflanzenarten fehlen schlicht geeignete Lebensräume.

Was tut Pro Natura für bedrohte Arten?

  • Wir setzen uns für naturnahe Land- und Waldwirtschaft und einen schonenden Umgang mit natürlichen Ressourcen ein.
  • Pro Natura engagiert sich für ein gut funktionierendes Netz von Schutzgebieten. Dazu gehören auch der Schweizerische Nationalpark und neue Nationalpärke.
  • Pro Natura sichert und betreut Naturschutzgebiete. Sie entwickelt ihr Netz an Naturschutzgebieten laufend weiter.
  • Wir werten mit unserer Aktion Biber & Co. und zahlreichen weiteren Projekten Lebensräume auf.
  • Wir fördern mit Projekten prioritäre, bedrohte Arten.

Sie können bedrohten Arten helfen!

  • Durch einen naturnahen Garten
  • Durch bewusstes Einkaufen
  • Durch Rücksicht auf die Natur bei Freizeitaktivitäten
  • Durch aktive Mithilfe bei Naturschutzprojekten - zum Beispiel bei Freiwilligeneinsätzen von Pro Natura